Rudergeräte

Was ist ein Rudergerät?

Mit einem Rudergerät trainierst du sowohl Kraft als auch Ausdauer gleichzeitig, denn ein Rudergerät simuliert die Bewegungen des Ruderns auf dem Wasser. Das ermöglicht dir ein Ganzkörpertraining, bei dem rund 80 % deiner gesamten Körpermuskulatur beansprucht werden. Gleichzeitig wird das Herz-Kreislauf-System gestärkt, was deine allgemeine Ausdauer und Kondition verbessert​​.

Wie funktioniert ein Rudergerät?

Ein Rudergerät besteht aus einem Sitz, der sich auf einer Schiene bewegt, Fußstützen, an denen die Füße fixiert werden, und einem Griff, der mit einem Widerstandssystem verbunden ist.

Der Bewegungsablauf auf dem Rudergerät besteht aus vier Schritten:

1. Ausgangsposition: Du sitzt auf dem Rudergerät, die Beine sind gebeugt, die Füße sind auf den Fußstützen fixiert, und der Oberkörper ist leicht nach vorne geneigt. Die Arme sind nach vorne gestreckt und halten den Griff.

2. Durchzug: Du drückst dich mit den Beinen von den Fußstützen weg (dein Oberkörper bleibt dabei noch nach vorn geneigt) und sobald die Beine durchgestreckt sind, bewegst du den Oberkörper nach hinten und ziehst den Griff an deine Brust heran.

3. Endposition: Die Beine sind gestreckt, der Griff wird an den unteren Rippenbogen gezogen, und der Oberkörper ist leicht nach hinten geneigt.

4. Erholung: Du streckst die Arme wieder nach vorne und beugst gleichzeitig die Beine, um in die Ausgangsposition zurückzukehren​​.

Finnlo Rudergerät

Was bringt das Training mit dem Rudergerät?

Auf dem Rudergerät trainierst du bis zu 80 % deiner Körpermuskulatur gleichzeitig:

• Arm- und Schultermuskulatur

• Bauchmuskulatur

• Rückenmuskulatur

• Gesäßmuskulatur

• Beinmuskulatur

Dank des geführten Bewegungsablaufes ist das Training außerdem besonders gelenkschonend. Das regelmäßige Training am Rudergerät stärkt dein Herz-Kreislauf-System, was das Rudergerät zu einem ausgezeichneten Gerät für dein Cardiotraining macht. Gleichzeitig trägt das regelmäßige Training auf dem Rudergerät zur Verbesserung deiner Haltung bei.

3 Tipps für dein Training am Rudergerät

Damit dein Training mit dem Rudergerät schon bald die gewünschten Ergebnisse bringt, solltest du folgendes beachten: 

• Genaue Ausführung: Ruderanfänger sollten die Bewegung bewusst, langsam und mit geringem Kraftaufwand ausführen, bis die Abfolge der Bewegungsphasen verinnerlicht ist.

• Haltung der Schultern: Die Schultern sollten stets waagerecht und entspannt sein. Es ist wichtig, hier ausreichend Abstand zum Kopf beizubehalten und die Schultern nicht hochzuziehen.

• Haltung des Kopfes: Der Kopf  sollte in einer neutralen, aufrechten Position bleiben. Er ist stets die Verlängerung der Wirbelsäule.

• Haltung der Ellbögen: Die Ellbögen sollten nicht zur Seite weg gespreizt werden, sondern nah am Körper geführt werden.

Deshalb ist ein Rudergerät ideal für das Training zu Hause

Mit einem Rudergerät für zuhause kannst du unabhängig von Wetter und Jahreszeit trainieren. Für ein besonders realitätsnahes Gefühl sorgen Rudergeräte mit Wasser. Hier erzeugt ein gefüllter Wassertank den richtigen Widerstand und es entsteht gleichzeitig ein plätscherndes Geräusch. Rudergeräte aus Holz können zusätzlich Erinnerungen an das letzte Rudererlebnis mit dem Boot wecken.

Darauf solltest du beim Kauf eines Rudergeräts achten

Du möchtest ein Rudergerät kaufen und fragst dich, worauf du achten musst? Wir verraten dir fünf Aspekte, die du bei deiner Entscheidung mit einbeziehen solltest:

1. Unterschiedliche Bremssysteme

2. Art der Schienen

3. Körpergröße und Belastbarkeit

4. Platzbedarf und Lagerung 

5. Lautstärke

Unterschiedliche Bremssysteme

Der Widerstand beim Rudern entsteht je nach Modell durch ein Luft-, Wasser-, Magnet- oder Hydraulikbremssystem.

• Rudergerät mit Luftwiderstand: Luftrudergeräte erzeugen den Widerstand mit einem Ventilator. Sie sind leicht und einfach zu lagern, machen aber Lärm und erfordern mehr Wartung als Wasserrudergeräte. Die Monitore von Luftrudergeräten sind besonders präzise.

• Rudergerät mit Wasserwiderstand: Der Widerstand wird durch das Wasser in einem Wassertank erzeugt. Es entsteht ein natürliches Rudergefühl, während das plätschernde Geräusch für viele Menschen entspannend wirkt. Der Widerstand wird mit der Füllmenge im Wassertank geregelt.

• Rudergerät mit Hydraulik: Rudergeräte mit Hydrauliksystemen sind kompakt und oft kostengünstiger. Der Widerstand wird durch hydraulische Zylinder erzeugt und kann durch Einstellschrauben variiert werden. Sie sind leise im Betrieb, der Bewegungsablauf kann sich allerdings weniger natürlich anfühlen.

• Rudergerät mit Magnetbremssystem: Rudergeräte mit Magnetbremssystemen bieten einen sehr leisen, gleichmäßigen und gelenkschonenden Widerstand, der stufenlos angepasst werden kann. Sie sind wartungsarm und eignen sich für alle Fitnessniveaus.

Art der Schienen

Es gibt Rudergeräte mit Einzelschiene oder Doppelschiene. Rudergeräte mit einer Einzelschiene sind kompakter und leichter. Durch die einzelne Führungsschiene kann sich das Training etwas wackeliger anfühlen. Eine Doppelschiene bringt mehr Stabilität, macht das Rudergerät im Gesamten aber auch etwas größer und schwerer.

Körpergröße und Belastbarkeit

Achte darauf, dass das Rudergerät zu deiner Körpergröße passt und dein Gewicht trägt. Die meisten Rudergeräte sind auf ein maximales Körpergewicht von 100 bis 150 kg ausgelegt. Wichtig für die Ergonomie ist außerdem die Sitzhöhe, die bei jedem Rudergerät anders ist. 

Platzbedarf und Lagerung 

Stelle sicher, dass du vor allem die Länge des Rudergeräts gut unterbringen kannst. Einige Modelle kannst du auch aufrecht lagern. In manchen Fällen ist das Rudergerät klappbar, wodurch du es besonders platzsparend verstauen kannst.

Aufstellbares Rudergerät

Lautstärke

Besonders wichtig ist dieser Punkt, wenn du in einer Mietwohnung wohnst. Bremssysteme mit Wasser- und Magnetwiderstand sind die leisere Variante.

Rudergerät, Crosstrainer, Ergometer – Du kannst dich nicht entscheiden?

Es gibt viele Fitnessgeräte, mit denen du Kraft und Ausdauer gleichzeitig trainieren kannst. Wenn du dir unsicher bist, für welches du dich entscheiden sollst, haben wir hier für dich eine Übersicht zusammengestellt:

Rudergerät

Crosstrainer

Ergometer / Heimtrainer

Laufband

Das Training am Crosstrainer kommt dem Rudergerät in Bezug auf Bewegungsablauf und Trainingseffekt am nächsten. Der Trainingseffekt am Rudergerät ist etwas intensiver, während der Crosstrainer deine Gelenke noch mehr schont. 

Wenn du mehr Wert auf den Muskelaufbau als auf das Cardiotraining legst, kann auch eine Hantelbank oder Kraftstation eine gute Option sein.

Liegt dein Trainingsfokus auf dem Unterkörper, sind Heimtrainer, Ergometer und Indoor Bikes gute Alternativen zum Rudergerät. Auch Laufbänder eignen sich perfekt für das Training von Beinen und Po, setzen deine Gelenke aber mehr Belastung durch den Aufprall aus.

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